Wer einen Eindruck vom Massebegriff erhalten möchte begebe sich an den Bahnhof. In Neumünster wähle man Bahnsteig zwei, der die Gleise drei und vier vorhält. Die volle Stunde ist eine gute Zeit, hier ist eine Lücke im regen Reisezugverkehr die den Güterzügen Raum bietet Ihre meist schweren Frachten auf dem Weg von Nord nach Süd oder umgekehrt zu transportieren. Meist wird der Zug durch eine Ansage angekündigt, man möge sich vorsehen, es passiere ein Zug. Je nach Windrichtung, Wagenart und Ladung ist der Zug zunächst zu hören, dann zu sehen. Er nähert sich relativ langsam, der stark frequentierte Bahnhof Neumünster darf von Güterzügen nur mit ca. 40 km/h passiert werden. Ein bis zu 835m langer Verbund aus aneinandergekuppelten Wagen die in schwerem Stahlbau ausgeführt sind wird von einer Zugmaschine, meist eine elektrische Lokomotive gezogen. Jeder der Wagen hat eine Masse von bis zu 88 Tonnen, Wagen, die mehr als 4 Achsen haben auch mehr. Züge, deren Wagen Container, Wechselbrücken oder Sattelaufliegen transportieren, geben zur Massen einen Hinweis auf Beginn und Ende der Reise. Waren von oder für Island, Norwegen, Schweden oder Finnland, Waren aus Belgien oder Italien. Wagen für Wagen passieren bis zu 4000 Tonnen in kaum mehr als einer Minute den Betrachter, selbst unter Abzug der Eigenmassen von Fahrzeugen und Behältern fährt der gesamte Warenbestand mehrere Supermärkte, Papier für ganze Bibliotheken oder Baustahl für viele, viel Häuser an einem vorbei. Eine Minute, dann entfernt sich der letzte Wagen des Zuges und verschwindet aus dem Auge des Betrachters. Das Geräusch verebbt im Quadrat zur wachsenden Entfernung aus dem Donnern und gelegentlichen Quietschen der schweren Wagen wird ein Rauschen das in einem Wispern verebbt. Nichts mehr deutet in der nun einkehrenden Ruhe noch auf diese Masse hin, die gerade eben den Bahnhof passiert hat.
Archive for März, 2010
Klasse Masse
Dienstag, März 30th, 2010Ich lolle
Montag, März 29th, 2010Volvo wird chinesisch. Mein früher Freund Achim ist ein Prophet. „Sicherheit aus Chinesenstahl“ sagte Achim vor 30 Jahren! Etwa zu dem Zeitpunkt, als Deng Xia Pings „die Wahrheit in den Tatsachen suchen!“ zu greifen begann. Jetzt wird es schwer für politisch korrekte Werbeagenturchefs, denn gelegentlich soll ja ganz China bestraft werden wenn in einer Provinz Dinge gemacht werden, die politisch korrekte in Europa doof finden. Natürlich kann das wirklich doof sein, keine Frage, aber was kann der Norddeutsche für Semmelknödel …. Gut das die Presse uns jetzt erklärt was alles passieren wird. So sichert sie sich auch den Absatz der Auflage in der erklärt wird warum es dann doch anders kam! Ich finde Volvo hölte sich ilgentwie immel schon chinesisch an. Es wächst zusammen was zusammengehört. Ich freu mich schon auf den Volvo xiao mei und finde das GUT!
Geschichte
Freitag, März 26th, 2010Geschichte schreiben … der Traum vieler „Kräfte“, die aus der Tatsache, das Ihnen wer folgt schließen, dass sie führen würden. Armeen zum Sieg, Bauern aus der Armut, Baukonzerne aus dem Sumpf oder Parteifreunde zu den Messern der Demokratie. Dabei ist Geschriebenes unübersichtlich geworden, aus Tacitus wurden Tacitii, Legionen unterbezahlter
Redakteuere, ungelesene Autoren oder verkannte Genies die in Internetforen breittreten, was woanders auch keiner hören will. Unstrukturierte Vielfalt kann der Feind der Übersicht, aus der sich Objektivität speist, werden. Netzwerke als Geheimwaffe und doppelter Boden derer die Geschichte schreiben wollen taugen immer weniger. Vor lauter Vernetzung ist man unversehens in alles mögliche verstrickt … und dann wird man was man gestalten wollte ….
Ball banale
Donnerstag, März 25th, 2010Gestern habe ich Fussball gespielt. Wie immer gingen die Meinungen über das Ergebniss zwischen beiden Mannschaften auseinander, wie stets hat es aber großen Spass gemacht. Wie jeder erwachte ich am Morgen mit gewissen Erinnerungen an das Spiel. Wir wollen mehr werden – geteilte Freude potenziert sich: wer hat Lust? Jeden Mittwoch ab 19:30!
Markt, Wirtschaft und Netto(i)gkeiten!
Mittwoch, März 24th, 2010…. eigentlich kein Tag zum Posten. Eher zum Prosten. Wenn Leere greifen könnte, griffe Sie um sich. Was tun um dem rapiden Motivationsverfall zu begegnen … fehlt deinem Leben es an Sinn – dann eile schnell nach „Netto“ hin.
Netto voll! Erstaunlich, den es ist 14:00, Westerwelles Zielobjekte sollten noch oder schon wieder schlafen. Normale Arbeitnehmer sollten sich ausgelaugt und ausgebeutet an Werkbank oder Schreibtisch mühen. Kinder sollten vor dem Fernseher oder dem Rechner sitzen ….. Ungewöhnliche Ansammlung ….. Im Eingangsbereich die drei Wohnzimmernazi (ein schöner Begriff den Volker Sczezinski geschaffen hat!), die auf der Suche nach Ungerechtigkeit immer etwas finden. Ein falsch parkender Bürger mit Migrationshintergrund ist heute der Auslöser der Debatte um eine gegen Deutschland gerichtete internationale Verschwörung. Eine Dame höheren Alters bugsiert Ihren Rolator mit 12mal 1,5 l „Cola light“ an der geifernd-gestikulierenden Erörterung vorbei. Bei „Obst und Gemüse“ futtert ein stark verhutzelter Rentner ungeniert von den griechischen Erdbeeren, im Markt wohlgemerkt, direkt aus der Schale für 1,79 – konkreter, aus den Schalen für 1,79. Beim Fisch versammelt sich die Bezirksgruppe West des Vereins „Wir stinken stärker e.V.“ und zwingen mich chemisch in die Süssigkeitengasse, die von greinenden Wohneproppen und aufgebenden Müttern besiedelt ist. Siegesgewiss brummend rennt eines der dicken Kinder, in der Hand Süsses, in einen Cerealienstapel der marginal in den Gang ragt und wechselt die Tonart. Ruhe tritt nach zwei Tafeln Schokolade und „Nuts-Minis!“ ein. An der Kasse erhalte ich Einblick in die Nahrungsgewohnheiten einer Dame die in etwa einen ausgeglichenen Höhen/Breitenindex hat. Ich denke darüber nach ob die Schuhe hässlicher als die Frisur sind als mir 18 Pakete H-Milch in die Hacken fahren. Statt einer Entschuldigung wird von mir eine Daseins-Rechtfertigung verlangt. Als ich den Markt verlasse hat der Bürger mit Migrationshintergrund seinen Wagen weggefahren. Die Wohnzimmernazis streiten sich miteinander. Draussen scheint die Sonne. Mir geht es besser, ich fühle mich richtig belebt ….
Uwe zum Geburtstag
Montag, März 22nd, 2010Lieber Uwe,
da es in Albanien nicht so geklappt hat wie gewünscht erst heute meinen herzlichen Glückwunsch zu deinem biologisch 30sten Geburtstag am 19.03.2010!
Ich hoffe Du hattest wenig Stress und viel Damenbesuch!
Alles Gute auch von mir!
Nachdem wir uns unbemerkt vom albanischen Kleintierzüchterverband, der uns auf den Fersen war, in einem Zug der Hekurudha Shqiptarë auf der Strecke Durrës–Shkodra (gezogen von einer T 669) verstecken konnten war unser Ziel Shkodra im benachbarten Montenegro. Leider ist diese Strecke nur für den Güterverkehr geöffnet, wir mussten also unbemerkt in einen Wagen mit serbischer Bohnensuppe wechseln. Leider sind wir an der Grenze von einer Spezialeinheit weiblicher Zöllner aufgebracht wurden. Erstaunlicherweise war die Verständigung hervorragend, alle arbeiten nebenberuflich im „Dominastudio Waltraut“ in Füssen und hatten somit das für einen Polizeieinsatz notwendige Vokabular bestens verinnerlicht.
Was uns schließlich befreite war ein absurder Zufall. Valesca, der Leiterin der Einheit, wurde in jungen Jahren Ihr Hamster Meckie gestohlen. Es stellte sich heraus, das der albanische Kleintierzüchterverband – unser Verfolger – dahintersteckte. Traumatisiert von diesem Erlebnis beschloss Sie die grausamste und härtest Polizistin der Welt zu werden …. Wir waren frei! Schließlich brachte uns Rüdiger, ein finnischer (!) Klempner auf der Durchreise mit seinem zum Wohnmobil ausgebauten Golf 2 bis nach Lübeck … na, und das hat halt gedauert ….
Ich hoffe, dies wird als Entschuldigung angenommen!
Bis zum nächsten Bier … und diesmal bitte keine serbische Bohnensuppe!!!
Heino
abgesägt
Sonntag, März 21st, 2010… mein Nachbar hat einen Ast abgesägt. Der Ast ist recht umfangreich, er hat viele Nebenäste und ist auch recht dick. Ehrlich gesagt ist es fast der halbe Baum. Besonders bemerkenswert ist, ist, dass dieser in Gänze auf meiner Seite des die Grundstücke trennenden Zaunes wächst, beziehungsweise teilwuchs, dieser Ast ist ja ab. Vielleicht hat Einer drauf gesessen? Unter Nachbarn herrscht so eine Art gefühltes Urrecht. BGB und Baumschutzverordnungen sind wie der Zoll im Freihafen Hamburg ausser Kraft gesetzt. Parameter und Antriebsmoment für einschneidende oder einsägende Aktionen sind Gefühle. Thomas Hobbes hat vielleicht auch Standardwerke für Kleingärtner verfasst ….. Vielleicht war Lumber Jack, der legendäre kanadischee Holzfäller zu Besuch bei meinem Nachbar?
Der halbe Baum muss bei irgendewtas gestört haben. Nur der Korrektheit halber: der Teilbaum wuchs nicht einmal auf seine Seite herüber, alles was rüberwächst wird von meinem Nachbar nämlich mit hassverzehrtem Gesicht sofort abgemessert. Der Teilbaum liegt, entschuldigung lag, nördlich seines Grundstücks, da ist es auch für einen großen Baum schon schwer, die Sonne „wegzunehmen“. Der Baum stand auch nicht wie seine, lichtraubende Reihe Tannen auf der Grundstücksgrenze, was ja, würden hier Gesetzte greifen, nicht zulässig wäre. Fragen wird wenig bringen, sprechen habe ich lange nicht mehr gehört, er bellt gelegentlich seine Frau an und grummelt wenn er, mit düsterem Blick im Garten auf und ab geht. Nun hat ein weitere (Teil)Baum im Garten eine Geschichte zu erzählen. Vielleicht redet die Weide eines Tages und ich erfahre die ganze Wahrheit des Teilens …..
Energiesparen
Donnerstag, März 18th, 2010… auf der „New Energy“ in Husum. Überhaupt sparen ist hier Programm: besonders an Beschilderung und Kompetenz wird gespart. Sparen kann man sich auch den Kaffeebecher, der nur halb gefüllt wird …
Sparsam geguckt habe ich bei einigen „alten Bekannten“ da hat sich doch so mancher richtig reich gespart. Übrigens gibt es den Porsche Chayenne auch als Ökoversion … Spart nicht mit Kommentaren 😉
Heino
Ja, was soll ich sagen …
Donnerstag, März 18th, 2010Der Frühling kommt. Bleibt und geht wieder vorbei. So wie schönes Wetter oder Durchfall (hoffentlich). Nichts gegen den Frühling, nein, nein! Aber wieso meint jeder dies jetzt feststellen zu müssen (gerade habe ich das Radio abgeschaltet ;-). Ist das ständige Bemerken des Offensichtlichen ein Wegbereiter einer eigendynamischen Zensur? Wahrscheinlich ist es nicht so schlimm – man überschätzt nur das Werkzeug Sprache. Mit einem Hammer kann man auch in den Sand kloppen …..