Aus den abgedunkelten Ecken kleiner Mietwohnungen versucht sich erneut der Widerstand gegen die Ungerechtigkeit der Welt zu formieren. Die Kämpfer sitzen, auch des, dank Chips und Fertigpizza stattlichen Bauumfangs wegen, in gekrümmter Haltung vor Aldi-PC´s und feuern unkoordiniert Ihre Angriffe ins weltweite Netz. Erfahrene Krieger, die sich mit Walfang, Ölverseuchung und Gentrifizierung, theoretisch, genauso auskennen wie mit Diktatur und Schwermetall im Babybrei … Sie haben sich nun vorgenommen gegen das zu sein, was ihnen Lebensinhalt gibt: öffentliche Wahrnehmung. Herr Snowden ist der Interimsgott der Scene und natürlich, im dritten Stock in Billbrocks Schattenseite, in Mettenhof oder Weiche hat man es schon immer alles Böse gewusst. Die sozialen Medien dieser Welt sind erfüllt vom Kampfgeblöck des boviden Widerstands. Die seltsame Koalition mit dem NSA amüsiert, wollen doch beide, (wie alle übrigens die vom Baum der Erkenntnis genascht haben) möglichst viel wissen. Die Methoden? Lächerlich – ist doch in der Scene der Wohnzimmermenschrechtler der illegale Informationsbeschaffer ein Held. Was als Unterscheid bleibt ist – vielleicht – groß gegen klein. Groß ist gemein und doof. Das ist schon beim Shellboykott der Grundrhytmus der Konditionierung gewesen. Wer nicht genug Verstand für eine Analyse aufbringt verlegt sich aufs Unken. „Wartet nur bis … “ irgendwas und freut sich wenn der Supermarkt von nebenan einen 5 Euro Gutschein zum Geburtstag sendet. Zwei Fertigpizzen. Haut rein Helden!