Neuruppin. Nach Frankfurt an der Oder wo mir im Kleistmuseum gewahr wurde: „erstaunlich was der pausbäckige, unreife Bursche geschaffen hat“! Und nach Slubice wo Anni endlich Bidronka besuchen konnte. Schlechtester Kaffee des Jahres 2011 in einer Kaschemme im Dorfzentrum. Soweit die Retrospektive des heutigen Reisetags. Jetzt, wie erwähnt in Neuruppin. Brandenburger Gastlichkeit lässt uns bei Gerdas Magnoliacafe warten. Was heißt schon „warten“ Zeit um über den wirklich großen See mit Schiffsverkehr erstaunt zu sein. Wendeverlierer muffen in der Stadt, die sich anscheinend dadurch auszeichnet, das ausnahmslos alle, die zwischen Hamburg und Berlin auf der Autobahn pendeln hier einfach nur vorbeifahren. Der Osten wehrt sich devot subtil. Er schleicht, Schleicher, genau! Es gibt viele Schleicher im Osten. Ostschleicher! Er wird unterstützt durch die verbliebenen Behörden, besonders durch das Amt für Verkehrswesen. Postsozialistischer Verkehr heißt „institutionalisierte Umleitung“! Seit der „Wende“ ist das Gebiet der ehemaligen DDR eine einzige Umleitung. Warum dann also fahren? Zwei Weiber im Café verquatschen den Nachmittag und geben Ihre Antwort so. Die – schliesslich doch fertiggestellte – Soljanka hier erreicht den ersten Platz der für diese Reise ausgelobt wurde nicht!